Meine erste Solarzelle!

Mir ist es wichtig, die Energiewende durch konkrete Massnahmen zu unterstützen. Allerdings sehe ich Ökostromtarife kritisch, da hier teilweise nur der Stom umetikettiert wird, ohne dass zusätzliche erneuerbare Kraftwerke gebaut werden (siehe quarks.de). Als Mieter habe ich zudem kein Dach zur Verfügung, welches ich für eine Solaranlage nutzen kann. Das hat mich längere Zeit frustiert und ich habe mich gefragt, wie trotzdem den Ausbau von Sonne und Wind vorantreiben kann. Vor kurzem bin ich auf zwei tolle Möglichkeiten gestossen, die ich folgend Vorstelle.

Beteiligung über den Stromanbieter (z.B. ewz.solarzüri und aew Solar Beteiligung)

Mehrere Schweizer Stromanbieter bieten die Möglichkeit, sich an Solarprojekten zu beteiligen. Als Gegenleistung wird während 15 oder 20 Jahren eine bestimmte Menge Energie (z.B. 80kWh) auf der Stromrechnung gutgeschrieben.

Beteiligung über einen Marktplatz (z.B. solarify.ch)

Eine andere Möglichkeit ist, sich über Marktplätze an Solaranlagen zu beteiligen. Dabei kauft man eines oder mehrere Solarpanels auf Schweizer Dächern. Sobald alle Module verkauft sind, wird die Anlage installiert und man erhält in regelmässigen Abständen den Gewinn aus dem Stromverkauf ausbezahlt.

Freude herrscht!

Ich freue mich sehr, dass ich mich dank dieser Möglichkeiten direkt am Neubau einer Solaranlage beteiligen konnte und ich bin mächtig stolz auf meine erste Solarzelle! Dass sich dadurch auch meine Stromrechnung etwas reduziert, ist ein schöner Nebeneffekt.

Weltweiter Energieverbrauch

Auf der folgenden, sehr eindrücklichen Grafik ist der weltweite Energieverbrauch der letzten 150 Jahre abgebildet:

Diagramm zum Wachstum des weltweiten Primärenergieverbrauchs zwischen 1860 und 2014

Wachstum des weltweiten Energieverbrauchs von 1860 bis 2014 (Primärenergie)
(Lizenz: CC-0)

Wie man auf dieser Grafik sehr gut sieht, nahm der Energieverbrauch mit
– den immer zahlreicher werdenden technischen Anwendungen,
– dem immer häufigeren Gebrauch dieser Technologien &
– dem Wachstum der Weltbevölkerung
immer mehr zu.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist er um ca. den Faktor 10 regelrecht explodiert und hat sich seit dem Beginn der Industriellen Revolution sogar um mehr als den Faktor 30 erhöht.

Der weitaus grösste Anteil des zusätzlichen Energiebedarfes wurde und wird durch nicht erneuerbare Energieträger (Erdöl, Kohle, Erdgas und Uran) gedeckt. Diese machten 2014 ca. 91% und die erneuerbaren nur ca. 9% des weltweiten Energieverbrauchs aus. (Quelle: “BP Statistical Review of World Energy June 2015”)

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